Weltautismustag am 2. April 2021
Weltautismustag am 2. April 2021 von Dietmar Zöller
Diesen Artikel schrieb ich, damit man ihn für eine Zeitung benutzen könnte.
Am 2. April ist „Weltautismustag“. In den vergangenen Jahren veranstaltete „Autismus Stuttgart e.V.“ in zeitlicher Nähe zu diesem Tag einen Fachtag in der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen. Autismus Stuttgart e.V. ist ein Regionalverband mit Sitz in Ostfildern. Die Vorsitzende ist Frau Helga Braun-Habscheid. Coronabedingt musste im vergangenen Frühjahr der Fachtag, der fertig vorbereitet war, abgesagt werden. Man verschob das wohldurchdachte Programm auf das Jahr 2021. Nun ist die Enttäuschung groß, dass der Fachtag auch 2021 nicht stattfinden kann. Der Regionalverband Stuttgart e.V. mit einem weiten Einzugsbereich gehört zusammen mit vielen anderen Regionalverbänden zum Bundesverband Autismus Deutschland e.V. mit Sitz in Hamburg. Mitglied im Regionalverband Stuttgart ist der Buchautor Dietmar Zöller, der sich mit seinen Buchveröffentlichungen zum Thema Autismus - es sind inzwischen 13 Bücher erhältlich - einen Namen gemacht hat. Dietmar Zöller hat auf seiner Homepage immer wieder Texte zum Weltautismus veröffentlicht. Diese Texte haben wenig an Aktualität verloren und geben Aufklärung darüber, warum der Weltautismustag nicht nur für Betroffene und ihre Familien von Bedeutung ist. Der Tag wird weltweit begangen und rückt eine Personengruppe ins Blickfeld, die man gar nicht einfach beschreiben kann.
Meine Gedanken zum Weltautismustag 2021
Autismus kann viele unterschiedliche Ausprägungen haben, und darum ist es richtig und notwendig, von einer Autismus-Sprektrum-Störung (ASS) zu sprechen. Während man in der Vergangenheit die autistischen Kinder nach ihrem Verhalten und äußeren Erscheinungsbild meist in Schulen für Geistigbehinderte einsortierte, weiß man heute, dass es unter den Menschen, die eine Diagnose aus dem Autismusspektrum bekamen, hochbegabte Personen gibt. Der oben genannte Buchautor Dietmar Zöller gehört zu den Autisten, die keine normale Lautsprache lernen konnten und dem ein selbständiges Leben nicht möglich ist. Dietmar Zöller hat in seinen Publikationen immer wieder beschrieben, wie sein Körper reagiert, bzw. nicht reagiert. Er kann auch einfache Arbeiten nicht mit den Händen ausführen, wenn der Körper keine Assistenz erfährt. Mit 51 Jahren kann er sich lautsprachlich verständigen, aber Außenstehende verstehen ihn nicht, weil er nicht deutlich artikulieren kann. Dietmar Zöller versteht sich als Freund und Vertreter für die autistische Gruppe, die sich nur unzureichend Gehör verschaffen kann. Er wäre nie bereit gewesen, das, was er geschrieben hat, zu veröffentlichen, wenn ihn nicht eine Bezugsperson davon überzeugt hätte, dass er was für andere Kinder, Jugendliche und spätere Erwachsene tun kann. Zöllers Bücher können für Menschen die sich mit dem Thema Autismus vertieft beschäftigen wollen (Studenten, angehende Pädagogen oder auch Doktoranden) zu einer Fundgrube werden. Es geht in den Büchern um eine Verflechtung von Außensicht und Innensicht der autistischen Problematik.
►Texte zu vergangenen Weltautismustagen