Dietmar Zöller

Tagebucheinträge - Schlaf


06.11.24

Es gibt eine Neuigkeit:
Ich habe es erreicht, dass ich ca. 5 Stunden am Stück tief Schlafe. Das gab es noch nie in meinem langen Leben. Nun habe ich auch Träume, in denen ich Erlebtes verarbeite. Etliche Male begegnete mir im Traum mein Bruder Gernot, der vor einem Jahr plötzlich gestorben ist. Ich begegnete ihm, wie ich ihm zu Lebzeiten begegnet war. Ich hörte seine vertraute Stimme und spürte körperlich, wie er mich mit seinen kraftvollen Händen in den Arm nahm. Die gute Nachricht von meiner Mutter, die seit sie mich geboren hat, meine Pflege Tag und Nacht verantwortungsvoll durchgeführt hat: Von meiner Mutter stammt der Spruch "Schlafentzug ist Folter." Seit wenigen Tagen schläft sie ca. 5 Stunden, ohne sich um mich kümmern zu müssen. Die Folter ist beendet.


07.11.24

Schlafen ist lebenswichtig
In 55. Lebensjahren habe ich nun endlich die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt, aus einem tiefen Schlaf aufzuwachen. Mir ist nun klar geworden, wie tiefgreifend die Schädigung meines Gehirns mein Leben auf den Kopf gestellt hat. Ich wusste bisher aus den Erzählungen meiner Mutter, dass ich offensichtlich ansprechbar war, wenn meine Eltern dachten, dass ich schlafe. Nun erlebe ich seit wenigen Tagen, dass mein Bewusstsein während des Schlafens ausgeschaltet ist, und ich nichts mehr von dem mitbekomme, was in meiner Umgebung passiert. Ich habe heute zum Beispiel nicht gehört, dass meine Mutter, wie sie sagt, um 4 Uhr aufgestanden ist. Eine ganze Nacht lang war die Realität ausgeblendet. Träume, die ich hatte, gehören zu einer anderen Wirklichkeit als die Realität. 
Ein Wunder ist geschehen!|


08.11.24

Ich bin geheilt, denn ich kann schlafen, was ich 55 Jahre lang nicht konnte. Ich erlebe zum ersten Mal in meinem bewussten Leben Tiefschlafphasen. Heute habe ich ca. 8 Stunden am Stück geschlafen.
Mutter musste nicht ein einziges Mal meinetwegen aufstehen, das heißt, dass sie zum ersten mal seit vielen Jahren 5 Stunden Schlaf gehabt hat. Ich Träume nun. Meine Träume sind so, dass ich Erlebtes noch einmal erlebe mit vielen positiven Gefühlen. Vergangene Nacht war ich mit Vater und Mutter in der Mongolei und erlebte, dass Vater an einem Tag während des Essens zur Toilette rannte und lange wegblieb. Damals litt er offensichtlich schon an der Verengung der Speiseröhre. Das Problem begleitete ihn während aller Reisen, die wir unternommen haben. Ich habe sein Problem lange gekannt, bevor meine Brüder etwas davon wussten. Nachträglich bin ich dankbar, dass Vater keinen Krebs hatte, wie man hätte vermuten können. In der Mongolei waren wir 2005. Ich hatte viel Zeit, mich auf Vaters Tod einzustellen. Sein Tod war eine Erlösung für ihn.

09.11.23

Schlaf
Ich bleibe bei meiner Behauptung, dass sich bei den Verbindungen in meinem Gehirn etwas zum Positiven verändert hat. Natürlich ist das keine Heilung im umfassenden Sinn, aber eine Normalisierung im Hinblick auf die Schlafstörung. Ich schlafe nun tief und fest und verarbeite in der Vergangenheit Erlebtes im Traum. Ich wünschte mir, dass ein Hirnforscher überprüft, was im Gehirn geschieht.
Heute träumte ich von Erlebnissen mit meinem Vater, die Jahrzehnte zurück liegen. Diese Träume machen mich gar nicht traurig. Wenn ich aufwache, fühle ich Dankbarkeit, weil ich Schönes noch einmal erlebte. Es gab schöne Momente in meinem Leben. Nun sind sie wieder in meinem Selbst integriert.



Ich kann nun tief schlafen und Träume erleben.
Ein Wunder ist geschehen
 
Schlafen
 
Schlafen ist wunderbar.
Schlafen lässt Kummer zurück.
Schlafen ermöglicht Vergessen.
Schlaf gibt dem Körper neue Kraft.
Schlaf entführt in Träume,
In ein Erleben, das Wirklichkeit war.
Das alles erlebe ich vor meinem 55. Geburtstag.
Ich kann es nicht glauben,
doch es ist wahr.
 





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